Intruderclub Rehling 1997

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Aichacher Nachrichten, Montag, 8. Sept. 2003 Nummer 206, Josef Abt

7. Deutsches Intrudertreffen auf Schloss Scherneck
Hoher Lenker und lange Gabel

Chopper-Fans reisten zu Tausenden in Rehling an – Dreitägiges Treffen gut verlaufen
     
Rehling/Scherneck (at)

Der Intruder-Club Rehling muss schon einen besonderen Draht zu Petrus haben, denn auch zum 7. Deutschen Intrudertreffen am Wochenende auf Schloss Scherneck gab es an den beiden Haupttagen (Freitag und Samstag) herrliches Spätsommerwetter. So bevölkerten Tausende dieser chromblitzenden Intrudermaschinen und zigtausend Besucherinnen und Besucher, sowie Motorrad-Fans das Schlossgelände und stellten alles bisher bei diesem Treffen Erlebte in den Schatten.

Die vielen Besucher konnten sich nicht satt sehen an den herrlichen und chromblitzenden Maschinen, die in allen Varianten erweitert und umgerüstet sind und hier zu Tausenden sauber aufgereiht standen. Die Airbrush-Verzierungen an den vielen Maschinen schimmerten in allen Farben und sind richtige kleine Kunstwerke.

Ab Mittwoch im Zeltlager

Nicht nur aus ganz Deutschland, ja aus fast allen europäischen Nachbarländern waren sie angereist, die Intruder-Enthusiasten, um hier in Scherneck im Kreise von Gleichgesinnten einige Tage zu erleben, bei denen sich alles um heisse Musik und tolle Motorräder drehte. Obwohl das Treffen offiziell erst am Freitag startete, waren die ersten Fans aus den Niederlanden bereits am Mittwoch nach Scherneck gekommen, um den besten Platz zu ergattern. Der riesige und idyllisch gelegene Campground reichte aber auch heuer bei weitem nicht aus und so schlugen viele ausserhalb des eigentlichen Schlossgeländes ihre Zelte auf. Dazu wurden auf dem Gelände Bekleidung, spezielles Zubehör und Umbausätze für die Intruder angeboten. Gezeigt wurden auch die aktuellsten Modelle und Ausrüstungen, wie beispielsweise der breiteste Reifen für solche Maschinen, der erst seit vier Wochen auf dem Markt und eher einem Rennauto zuzuordnen ist.

Die Zweiräder bzw. Intruder (übersetzt bedeutet dies Eindringling) sind spezielle Chopper-Modelle der Firma Suzuki und nach der legendären Harley-Davidson das häufigste Motorrad dieser Art (Chopper bkommt aus dem Englischen und bedeutet Motorrad mit hohem Lenker und langer Gabel). Individuelle Umbauten sind bei diesen Maschinen möglich, die mit ihren 1400 Kubikzentimetern immerhin 47 kW auf die Straße bringen.

Die Optik zählt

Doch bei den Intrudern zählen nicht die Pferdestärken, der Schwerpunkt wird vor allem auf die Optik gelegt und es gibt (fast) keine Grenzen. So richtig aufgerüstet kostet der Chopper bis 35.000 oder sogar 40.000 Euro. Insgesamt hatten sich rund 40 Machinen zur Wahl der schönsten Intruder gestellt, wobei einmal die Händlerausführung und zum anderen die Maschinen von Privatbesitzern bewertet wurden.

Erst seit Januar neu im Amt ist Präsident dieses in Deutschland einzigen Intruder-Clubs mit Sitz in Rehling, Hermann Schilcher. Er zeigte sich überwältigt von dem riesigen Ansturm bei diesem 7. Treffen. Erfreut waren die Gastgeber im Besonderen über den gegenbesuch von 18 Mitgliedern des Intruder-Owners-Club aus Mailand. Die Rehlinger hatten nämlich vor kurzem mit 17 Fans am 1. Italienischen Intrudertreffen in Mailand teilgenommen. Solche Intruder Owners-Clubs gibt es zwischenzeitlich auch in Deutschland, Belgien, Holland, Finnland und Schweden und sie finden immer mehr Zulauf.

Viel heiße Musik und Aktionen gehörten ebenfalls zum Programm der zwei Tage, und an einem Spezialstand konnte die Leistung der Maschinen gemessen werden. Am Samstag gab es dann die Prämierung der schönsten Intruder und auch die Pokalverleihung für die größte teilnehmende Gruppe und die weiteste Anfahrt.
 
Die größte Gruppe kam aus Nürnberg und dessen Vorsitzender durfte einen herrlichen Pokal in Empfang nehmen, wie auch ein aus Sylt angereister Fan, der mit 944 Kilometern (einfach) die weiteste Anreise hinter sich gebracht hatte. Am Sonntagmorgen weckte Charly Wanitschek die Zweiradfans mit musikalischen Klängen. Richtig verschlafen krochen die Chopper-Freunde da aus ihren Zelten und lauschten den zum Vorabend mit rockigen Rhythmen nunmehr ganz gegensätzlichen Musikklängen. Nach dem Frühstück wurden sie verabschiedet.

Leider fing es dann doch noch an zu regnen und so endete für viele Intruder-Fans ihre oft weite Heimreise dann ziemlich nass. Für die Veranstalter war es von größter Bedeutung, dass die Mammutveranstaltung ohne nennenswerte Unfälle oder andere Vorkommnisse über die Bühne ging. So darf man davon ausgehen, dass auch im kommenden Jahr am ersten Septemberwochenende zum Deutschen Intrudertreffen nach Scherneck eingeladen wird.

Bilder:
Claus Rollenhagen

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