Intruderclub Rehling 1997

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Artikel in den "Aichacher Nachrichten", 6. Sept.2004, Nr. 206, Josef Abt
 
Chrom und die Sonne strahlen um die Wette 
Achtes Intruder-Treffen auf Scherneck war ein Riesenerfolg
     
Rehling/Scherneck (at).

Der Wettergott muss ein Intruder-Fan sein: Nur so lässt sich erklären, dass der Intruder-Club Rehling bei seinen internationalen Treffen seit Jahren mit Bilderbuchwetter verwöhnt wird. Am Wochenende strömten bei optimalen spätsommerlichen Temperaturen tausende Motorradfahrer, Besucher und Fans von Zweirädern nach Scherneck, so dass dieses achte Intruder-Treffen zu einem der bisher größten Erfolge wurde.

Es war wieder eine organisatorische Meisterleistung dieses nur 19 Mitglieder zählenden Clubs, der 1997 gegründet wurde. Es mussten alle Mitglieder einschließlich Freunden und Bekannten zusammenhelfen, um dieses Spektakel zu organisieren. Es klappte aber alles bestens und auch die Polizei, die mit der "Mobilen Wache" präsent war, konnte fast nur Lobendes berichten von den Fans, die friedlich miteinander feierten und diese drei herrlichen Tage unter Gleichgesinnten auf Schloss Scherneck genossen. Auch das Rote Kreuz hatte nur wenig zu tun.

Bereits am Donnerstag waren einige hundert Zweiradfans angereist, meist aus Holland, die schon seit Jahren hier nach Scherneck kommen. Auch am Freitag kamen die Intruder-Fahrer scharenweise und man hörte sie schon von weitem, wenn sie mit ihrem knatternden und unverwechselbaren Sound den Schlossberg hochkamen. Der Andrang war am Samstag so groß, dass der ausgewiesene Campingplatz schon bald zu klein war und die Motorradfahrer in Wäldern und Wiesen ihre Zelte aufschlugen. Scherneck wurde zu einer riesigen Zeltstadt.

Der Schlossplatz und die Tenne glichen einem Jahrmarkt mit einer Vielzahl von Verkaufsständen mit Bekleidung, Accessoires, Tattoos oder Airbrush. Auf einem Leistungsprüfstand konnte man seine Maschine einem richtigen Leistungstest unterziehen lassen.

An vielen Ständen wurde mit Intrudern gehandelt, mit aktuellen Modellen, aber auch mit allem möglichen Zubehör und Umbauteilen. Da gibt es einige Spezialfirmen, die sich nur auf das Umrüsten spezialisiert haben und in Scherneck ihre aktuellen Neuentwicklungen vorgestellt und auch an den Mann gebracht haben. Manche Motorradfans geben für einen Umbausatz rund 20 000 bis 30 000 Euro aus und deshalb ist es durchaus möglich, dass ganz speziell umgebaute Maschinen auf einen Wert von bis zu 50 000 Euro kommen.

Bis zu 200 Stundenkilometer

Der neueste Trend sind 300er Reifen auf 12- Zoll-Felgen ­ das erinnert dann schon eher an einen Formel-1-Reifen. Die "Intruder", übersetzt "Eindringling", sind spezielle Chopper-Modelle der Firma Suzuki und nach der legendären "Harley-Davidson" das häufigste Chopper-Motorrad. Standardmäßig haben diese Serien-Maschinen 63 PS bei einem Hubraum von 1400 Kubikzentimetern, umgebaut und hochgerüstet bringen die Intruder dann bis zu 115 PS bei 1700 Kubikzentimeter auf die Straße mit einer Höchstgeschwindigkeit bis zu rund 200 Stundenkilometern.  
    
Wie jedes Jahr waren neben den Intruder- Fahrern auch andere Motorradfans zahlreich erschienen und auch die Unterhaltung im Zelt mit heißer Rock-Musik und Mitternachts- Shows kam nicht zu kurz.

Am Samstagabend gab es viele Pokale zu verteilen. Präsident Hermann Schilcher hieß Gäste aus Holland, Belgien, Italien, der Schweiz, Österreich, Ungarn und aus Polen willkommen. Der am weitesten angereiste Intruder-Fan kam aus Polen und hatte immerhin 1200 Kilometer zurückgelegt. Aus Emden kam die Spitzenreiterin bei den Damen ­ 865 Kilometer weit war sie gefahren. Die größte Gruppe war das Intruder-Team Nürnberg, das mit 49 Personen gekommen waren. Die älteste bewertete Intruder war eine Laus Danny, Baujahr 1987, und kam aus München.

Eine Maschine aus dem Ostallgäu wurde zum "schönsten privaten Intruder" gekürt, der Besitzer bekam den Wanderpokal überreicht. Den zweiten Platz sicherte sich übrigens ein Gast aus Dortmund mit der früheren Maschine von Intruder-Club-Mitglied Anton Kipperer.

Am Sonntagmorgen krochen die Teilnehmer nach und nach aus ihren Zelten. Nach dem Frühstück brachen sie auf mit ihren Intrudern in alle Himmelsrichtungen auf.

Bericht:
Aichacher Nachrichten, Montag, 6. Sept. 2004
AN, Nummer 206, Josef Abt
Bilder:
Claus Rollenhagen

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